Blick vom Grauturm richtung Rathaus und Marktplatz (Norden). An der rechten Seite der Tod vom Glockenspiel „Engel und Tod“
Gedicht von Heimatdichter Josef Lichtenebert (1858 bis 1922):
Der Engel und der Tod auf dem Grauturm zu Ebern
Zu Ebern im Baunachgrunde, da steht ein alter Turm
Mit einem alten Uhrwerk, die trotzen der Zeiten Sturm.
Zwei Glocken sind in dem Turme und vor demselben droht-
Ein Engel mit schwerem Hammer und ihm zur Seite der Tod.
Es kündet die Viertelstunde der Engel, die Glocke klingt.
Und dann zur vollen, ganzen der Tod den Hammer schwingt.
Da schlagen sie auf die Glocken, dass es gar laut erschallt
Und fast wie eine Mahnung, im weiten Umkreis hallt.
Da schlagen sie gar gewaltig aufs alte Glockenerz,
Als sollte es ertönen in jedes Menschenherz:
Bedenke die Viertelstunde – und acht des Herrn Gebot;
Gar schnell schlägt oft die ganze für dich der kalte Tod!