Das 3. Forum der Projektgemeinden des Marktplatzes der biologischen Vielfalt fand Ende Januar virtuell statt.
Nachdem das 3. Forum der Projektgemeinden des Marktplatzes der biologischen Vielfalt als Präsenzveranstaltung Mitte Oktober aufgrund der Pandemie-Entwicklungen abgesagt werden musste, entschieden sich die Verantwortlichen um Projektmanager Florian Lang dazu, das Forum online abzuhalten. Rund 60 Teilnehmer aus den zehn Projektgemeinden sowie Vertreter von Verbänden kamen am 20. Januar 2021 auf dem "virtuellen Marktplatz" zusammen, um sich auszutauschen. Nach der Begrüßung und Eröffnung durch Ludwig Gürtler, 1. Bürgermeister des Markts Tännesberg und Sprecher der Trägergemeinschaft, sprach Ulrike Lorenz, die Vorständin des Bayerischen Naturschutzfonds, ein Grußwort. Projektmanager Florian Lang zog anschließend eine Zwischenbilanz über den Ablauf des Projekts. In Bildern gesprochen zog er folgendes Fazit: "Der Teig ist fertig, der Ofen hat Temperatur, etliche Pizzen sind bereits drin, es kann auch schon genascht werden. Damit aber alles fertig wird, müssen wir kontinuierlich (Feuerholz) nach legen und unser Engagement verstetigen."
Dann stand der Bericht von Eberns Bauhofleiter Christian Raehse auf dem Programm. Im Rahmen des Projekts wird derzeit für die Stadt Ebern ein Grünflächenmanagement erarbeitet, um die Pflege der kommunalen Flächen zu strukturieren und zu jeder Fläche passende Pflegemaßnahmen und -zeitpunkte festzulegen. Der Bauhof ist großteils für die Pflege der Flächen zuständig. Zur Ausgangslage zählten nicht nur unzureichende Flächenkenntnis sondern auch, dass das Wissen über einzelne Flächen lediglich bei den ausführenden Mitarbeitern liegt und es keine zentrale Dokumentation gibt. Ziel im Rahmen des Projekts sind deshalb die zentrale Dokumentation des Managements der kommunalen Flächen, das Erkennen von Potenzialen zur ökologischen Aufwertung der Flächen, das Schaffen einer Datengrundlage für die ökonomische Bewertung der Pflege bzw. Bewirtschaftung und letztendlich auch das Erlangen von Akzeptanz bzw. Unterstützung für das ökologische Flächenmanagement im Bauhof. So sei es zunächst notwendig gewesen, die einzelnen Flächen verschiedenen Kategorien (Offenland, Gewässer, Infrastruktur, Siedlung) sowie weiteren Unterkategorien zuzuordnen, um sie ausreichend bewerten zu können. Die Entwicklung des Kategorienschemas und die Zuteilung der Flächen zu den Kategorien konnte bereits abgeschlossen werden. Auch die IST-Pflege/Bewirtschaftung der Flächen wurde bereits dokumentiert. Nun geht es daran, die SOLL-Pflege/Bewirtschaftung herauszuarbeiten und den erarbeiteten Pflegeplan letztendlich umzusetzen.
Schließlich sollten auch die anderen Projektgemeinden über ihre bisherigen Erfahrungen berichten. Der Austausch steht im Mittelpunkt des Projekts, sodass sich die Projektgemeinden gegenseitig unterstützen und Anregungen geben können. Jede Projektgemeinde stellte also ein Best Practice-Beispiel vor.
Im Anschluss an die vielseitigen Einblicke der einzelnen Projektgemeinden durfte ein offenes Plenum für Anregungen und Informationen nicht fehlen. Die essentiellen Fragen wurden großteils bereits im Rahmen der Vorträge beantwortet.