Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt. Ebern ist zum Ende des Jahres nochmals ausgezeichnet worden.
Initiativen, die in herausragender Weise zum Schutz der Lebensraum- und Artenvielfalt beitragen, werden ausgezeichnet und so in ihrer Vorbildwirkung gestärkt. Zum Ende der Dekade wurde das bayernweite Biodiversitäts-Modellprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ ausgezeichnet.
In Ebern wurden mit dieser Auszeichnung 5 Projekte in der UN-Dekade für biologische Vielfalt ausgezeichnet:
1. "Mit Rosi, der Natur auf der Spur", Wanderwege – ehemaliger Standort Übungsplatz
2. "Grüne Praxis, statt grauer Theorie" - Friedrich Rückert Gymnasium
3. FFH-Gebiet Ebern: Schauplatz der Biodiversität, Forschungs- und Lernort. Mit dem Institut für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBI)
Beteiligungen bei:
4. Bunte Vielfalt auf öffentlichen Grünflächen im Landkreis Haßberge, 26 Flächen durch die 21 teilnehmenden Kommunen
5. „Marktplatz der biologischen Vielfalt“
Im Modellprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt – Bayerische Kommunen setzen auf Biodiversität“ (2018-2021) entwickeln zehn Kommunen aus allen Regierungsbezirken Bayerns gemeindespezifische Biodiversitätsstrategien. Ein Ansatz, der die UN-Dekade-Fachjury stark beeindruckt hat. Die Auszeichnung wurde am 29.12.2020 durch Dr. Peter Boye, Leiter des Referates „Biodiversität und Naturhaushalt“ im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, an Marktplatzmanager Florian Lang stellvertretend überreicht. Dadurch wird das bisherige vorbildliche Engagement der zehn Kommunen bestätigt und alle Akteure sind motiviert, im letzten Projektjahr 2021 insbesondere die Umsetzung der Maßnahmen voranzutreiben.
Kommunen als Erfolgsfaktoren im Einsatz für die Biodiversität
Seit zwei Jahren arbeiten die zehn Kommunen in Workshops und Expertengesprächen sowie mit naturschutzfachlichen Analysen an ihren Biodiversitäts-Strategien. Diese befinden sich aktuell im Druck und werden noch im Januar 2021 veröffentlicht. Ein idealer Zeitpunkt für ein Zwischenfazit, das positiv ausfällt. „Wir sind auf einem guten Weg! Wir haben in Ebern schon einiges geschafft.“ resümiert Bürgermeister Jürgen Hennemann mit gewissem Stolz. Wurde doch die erarbeitete Biodiversitätsstrategie der Stadt einstimmig im Stadtrat verabschiedet. „Dank gilt hier allen, die ehrenamtlich im Steuerkreis mitgearbeitet haben und weiter mitarbeiten.“ Denn zu tun gäbe es weiterhin genug. Die Erstellung eines Grünflächenplanes ist begonnen und werde mit dem örtlichen Fachwissen entwickelt. „Die Auszeichnung motiviert uns, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, denn Kommunen stehen beim Schutz der Biodiversität in besonderer Verantwortung,“ erklärt Hennemann. Auch Dr. Peter Boye vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz betont den wichtigen Beitrag, den Kommunen insbesondere durch ihre Bürgernähe für die biologische Vielfalt leisten können. „Ich freue mich, dieses herausragende Engagement der zehn Kommunen zum Abschluss der UN-Dekade auszeichnen zu dürfen!“, so Dr. Boye. „Mit ihrem Einsatz tragen Sie maßgeblich zur Sicherung der menschlichen Lebensgrundlagen und zum Erhalt von Bayerns Naturvielfalt bei.“ Dabei dankte er auch den Trägern, Unterstützern und Förderern des Projekts.