Beim Workshop zum "Marktplatz der biologischen Vielfalt" wurden vor kurzem konkrete Projekte erarbeitet.
Ebern ist seit einem dreiviertel Jahr eine der zehn Projektgemeinden beim "Marktplatz der biologischen Vielfalt". Projektmanager Florian Lang sowie Herr Schwarz und Frau Guggenberger vom Planungsbüro Landimpuls und der Steuerkreis sowie einige interessierte Bürger sind derzeit mitten in der Erarbeitungs- und Planungsphase der Biodiversitätsstrategien und -maßnahmen für Ebern. Um diese gemeinsam im Plenum zu erarbeiten, fand am 26. Juli im Betreuungsgebäude der Grundschule in Ebern ein Workshop zum "Marktplatz der biologischen Vielfalt" statt. Den ganzen Nachmittag, bis in die Abendstunden hinein waren Mitglieder des Steuerkreises, Bürgermeister Jürgen Hennemann, interessierte Bürger sowie Herr Lang, Herr Schwarz und Frau Guggenberger zusammengesessen und haben sich Gedanken über für Ebern passende Maßnahmen gemacht. Rund 18 Personen sind zum Workshop gekommen, um sich und ihre Ideen und Gedanken einzubringen. Gefördert wird das Projekt durch den Bayerischen Naturschutzfonds. In Ebern sieht man schon einige Ansätze zum Erhalt der Artenvielfalt, doch sollen in der nächsten Zeit Maßnahmen konkretisiert werden. Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellungsrunde wurde zunächst in das Thema eingeführt, das Projekt vorgestellt und ein naturschutzfachliches Portrait der Stadt Ebern aufgezeigt. Dann ging es schließlich in die Arbeitsgruppen, die sich auf verschiedene Handlungsfelder wie Gewässer, Siedlung, Wald oder Agrarlandschaft aufteilten. Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmer so Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für jedes einzelne Handlungsfeld, zugeschnitten auf Ebern. Bei der Präsentation der Ergebnisse im Plenum wurde schon ersichtlich, dass es in Ebern an einigen Stellen in Hinsicht auf die biologische Vielfalt Handlungsbedarf gibt. Nach der gemeinsamen Erarbeitung der Visionen für Ebern ging man wieder in den Arbeitsgruppen zusammen und konkretisierte das vorher zusammengetragene Material zu Zielen, Maßnahmen und Projekten für Ebern, die schließlich ebenfalls im Plenum vorgestellt und diskutiert wurden. Daraus wiederum leitete man dann erste Starterprojekte und einen Aktionsplan aus. Die Ausweitung des Wiesenbrüterprojekts an der Baunach, die Ausweitung des Amphibienmanagements, Wiederaufstellen der Blumenkästen am Marktplatz, Biodiversität in die Schulen bringen, ein Schnittkurs an kommunalen Obstbäumen, eine Führung zu Biodiversitäts-Hotspots im Wald sowie eine Strukturkartierung des Umfeldes des ehemaligen Standortübungsplatzes wurden beispielsweise als Starterprojekte formuliert, die noch in diesem Jahr angegangen werden sollen.