Ebern/Jesserndorf/Albersdorf – Der Klimawandel macht auch vor dem Wald nicht Halt – mit dieser Erkenntnis beschäftigte sich der jährlich stattfindende Waldtag des Stadtrates Ebern, der diesmal in die Waldregion Steinert bei Jesserndorf, nahe Albersdorf und Gemünd, führte.
Unter fachkundiger Leitung von Förster Wolfgang Gnannt, der im Auftrag des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Schweinfurt die städtischen Wälder betreut, begaben sich Stadträtinnen und Stadträte auf eine erkenntnisreiche Exkursion. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich der kommunale Forst in Zeiten zunehmender Trockenheit, Borkenkäferbefall und veränderter klimatischer Bedingungen zukunftssicher gestalten lässt.
Gnannt erläuterte anschaulich, mit welchen Herausforderungen die Waldbewirtschaftung aktuell konfrontiert ist – und welche Strategien es braucht, um dem Wald eine gesunde Entwicklungsperspektive zu geben. Mischwälder mit klimaresistenten Baumarten, natürliche Verjüngung und vorausschauende Pflege wurden dabei ebenso thematisiert wie die Bedeutung des Waldes als Wasserspeicher und Erholungsraum.
Für Förster Gnannt war es ein besonderer Termin: Nach über 30 Jahren engagierter Betreuung der Eberner Stadtwälder wird er im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen – der diesjährige Waldtag dürfte damit sein letzter in offizieller Funktion gewesen sein. Bürgermeister Jürgen Hennemann und Mitglieder des Stadtrates dankten ihm herzlich für sein langjähriges Wirken, seine Fachkenntnis und seine Verbundenheit mit dem Eberner Wald.
Den Abschluss fand der Waldtag in Albersdorf, wo die Dorfgemeinschaft unter der Regie des Stadtrates Werner Riegel für das leibliche Wohl der Teilnehmenden sorgte. Bei einer zünftigen Brotzeit ließ man die Eindrücke Revue passieren – in dem Bewusstsein, dass der Wald nicht nur grün, sondern auch politisch und ökologisch hoch relevant ist.
Foto: ©Stadt Ebern, Text: C. Hetzel